Montag, 22. Juni 2015

Reisen bildet und bringt jede Menge neue Eindrücke mit sich


Für neugierige Augen gibt es auf Reisen viel zu entdecken

In der letzten Woche haben wir richtig viel Zeit mit medizinischen Recherchen (Sondenentwöhnung, Schluckprobleme) verbracht. Dazu hatten wir endlich einmal Zeit, da Oma Christa und Opa Bernd uns den Rücken freigehalten haben. Nach unzähligen Telefonaten und vielen Tipps aus dem Bekanntenkreis haben wir neben eine paar Sondenentwöhnungsklinken auch einen sehr guten Arzt und eine Logopädin, die auf Kinder mit Down-Syndrom spezialisiert ist, ausfindig gemacht.

Bei dem Arzt haben wir gleich spontan einen Termin bekommen, da jemand abgesprungen ist. Er ist nicht nur Professor an einer Universitätsklinik und betreut Forschungen auf dem Gebiet Down-Syndrom, sondern hat auch selbst ein Kind mit Down-Syndrom. Er konnte uns wirklich sehr viele hilfreiche Tipps geben und hat Jonas sehr gründlich untersucht. Beruhigt hat uns vor allem, dass er von Jonas motorischen Fähigkeiten begeistert war. Vor allem von der Tatsache, dass er in der Regel nicht die Zunge heraushängen lässt, sondern den Mund geschlossen hat. Also da hat sich die Wartezeit von zwei Stunden dann doch gelohnt.

Fotosession im Wartezimmer der Uniklinik (Fotograf: Oma Christa :-)

Der Termin bei der Logopädin steht diese Woche noch an und wir sind sehr gespannt. Ein Telefonat vorab hat uns schon sehr viel weiter gebracht. Unsere hartnäckigen Fütterungsversuche in der letzten Zeit, bei denen Jonas sehr viel geschrien hat, haben mir schon die ganze Zeit ein schlechtes Bauchgefühl bereitet. Die Logopädin hat mir meine Angst bestätigt und darauf hingewiesen, dass Jonas so eine negative Assoziation mit dem Essen bekommen kann. Jetzt konzentrieren wir unsere Fütterungsversuche darauf, dass er viel Spaß am Essen hat und nicht darauf, dass er viele Milliliter schluckt. Schon nach ein paar Tagen haben wir das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Und: Jonas kann schlucken! Er hat nur vergessen, dass er es tun muss, um satt zu werden. Das bringen wir ihm jetzt spielerisch und mit viel Ruhe und Geduld wieder bei.

Merke: Viele Experten anhören, aber dann auch wieder auf sein Bauchgefühl hören ;-)

Noch eine kleine Anekdote von heute: Jonas war mit der Oma spazieren und ich wollte kurze Zeit später hinzustoßen. Auf der Straße fand ich allerdings weder die Oma, noch Jonas. Dafür aber eine sehr sympathische Frau, die zielstrebig auf mich zu kam und meinte: "Sind Sie die Andra?" Es stellte sich heraus, dass sie mich von meinem Blog kannte und wir machten uns gemeinsam auf die Suche.



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